Was zuletzt Ewald Schurer (MdB) und insbesondere Bundesverkehrsminister Dobrindt zum Brennerzulauf äußern, kommt einem politischen Offenbarungseid gleich. Wenn jetzt der Planungsprozess des Brennerzulaufs über 10 Jahre nach Baubeginn des Brennerbasistunnel völlig neu gestartet werden  (Dobrindt) und der Landkreis miteinbezogen ( Schurer) werden soll , muss man sich die Frage stellen, ob die Politik und die Bahn das Thema Zulauf verschlafen hat oder den frühzeitigen kritischen Dialog mit den Bürgern über neue Strecken gescheut hat. Leidtragende sind in jedem Fall die Anwohner des Landkreises an der bestehenden Eisenbahnstrecke von Assling über Grafing, Kirchseeon, Zorneding bis Vaterstetten. Denn bis  – wenn überhaupt – eine neue Zulaufstrecke fertiggestellt sein wird, werden noch Jahrzehnte vergehen. Bis dahin wird und muss der zusätzlich erwartete Güterverkehr aus dem Brennertunnel (Inbetriebnahme 2028) weiter über die existierende Strecke geleitet werden. In Konsequenz bedeutet dieses, der Lärmschutz entlang der existierenden Strecke muss mit höchster Priorität endlich bestmöglich ausgebaut werden.

Alexander Müller
FDP- Kreisvorsitzender