Kreisvorsitzender Alexander Müller freute sich beim diesjährigen Neujahrsempfang  der Freien Demokraten am 05. Februar zum Thema „ Mehr Frauen in der Politik“ besonders über die zahlreichen weiblichen Gäste unter den Besuchern. „ Da sieht man, dass unser Kreisverband den höchste Frauenanteil in der ganzen FDP-Oberbayern hat“.

 

 

 

Alexander Müller, früher selbst beruflich als Personalchef aktiv mit Frauenförderung befasst, sieht aber auch im Landkreis noch deutlichen Verbesserungsbedarf innerhalb der Parteien -auch der FDP – im Bezug auf Partei- und kommunale Mandate. Auch müsse gerade die öffentliche Hand hinsichtlich der Stärkung der Rolle von Frauen im Beruf eine Vorbildfunktion einnehmen.

In seinem Grußwort hob Landrat Robert Niedergesäß

die erfolgreiche wirtschaftliche Situation des Landkreises Ebersberg  und die mittelstandsfreundliche Politik des Landkreises hervor. Vorbildlich sei Ebersberg bei der zügigen Erteilung von Baugenehmigungen und schneller Rechnungsbezahlung. Zum Thema  des Abends betonte Niedergesäß, dass er sehr auf familienfreundliche Arbeitsbedingungen im Landratsamt wie Teilzeitangebote, Home Office etc. und auf die Gleichberechtigung von Frauen achte.

 

 

Nicole Bauer, die frauenpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, stellte zum Thema „Mehr Frauen in der Politik“ gleich klar, dass sie und die seit einiger Zeit in der FDP bestehende Kommission „keine Quote und keine Parität“ fordern werden. Es sei zwar wichtig, dass Frauen Forderungen nach mehr Gleichberechtigung stellen und nach vorne gehen. Mit Quotenregelungen werde aber noch nichts erreicht. Viel wichtiger seien ein Kulturwandel und einzelne praktische Schritte, mit denen Frauen  Motivation, Bereitschaft und Mut entwickeln teilzunehmen am politischen Geschehen, sich aktiv zu beteiligen und auch Verantwortung zu übernehmen.

Konkret erfordere dies, so Nicole Bauer, dass vier Säulen gestärkt werden müssten: Zum einen müssen Parteien auch hinsichtlich der behandelten Themen für Frauen attraktiver werden und weiter sollten Frauen etwa durch Talentmanagement gezielt gefördert werden. Generell müsse die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessert werden, damit für Frauen genügend Freiräume bestehen sich auch politisch aktiv einzubringen; führend seien insoweit die skandinavischen Länder, wo Frauen auch ohne Quotenregelungen stärker in der Politik vertreten seien.

Und nicht zuletzt fordert Frau Bauer: „Grundvoraussetzung ist ein respektvolles Miteinander der Geschlechter auf Augenhöhe. “

 

 

 

 

 

In der Diskussion wurde die generelle Position der Bundestagsabgeordneten unterstrichen, dass viele der Einzelforderungen für alle Geschlechter gelten sollten wie Flexibilisierung der Arbeitszeiten, -modelle und –orte (Home Office), größere Bedeutung der Familie oder stärkere Gewichtung der Balance zwischen Leben und Arbeiten: „Frauenrechte sollten auch Männerrechte sein.“