Asylpolitik

Pressemitteilung vom 18.April 2018 zum Lehrling- und Fachkräftemangel, Pflegenotstand Im Landkreis:

FDP:  Einwanderungsgesetz überfällig

Wenn der Kreishandwerksmeister Johann Schweiger über Lehrlingsmangel im Landkreis klagt, die IHK-Vorsitzende Ebersberg Sonja Ziegltrum-Teubner vor  dem anhaltenden Fachkräftemangel bei uns warnt und die Sozialverbände den Pflegenotstand ausrufen, dann hat dieses alles die gleiche Ursache. Wir finden auf dem überhitzten Arbeitsmarkt im Großraum München nicht genügend qualifiziertes bzw. lernwilliges Personal. „ Damit gefährden wir mittelfristig die Zukunft unseres Handwerkes und des lokalen Mittelstandes“, so der FDP- Kreisvorsitzende Alexander Müller. „ Auch in der Pflege und der Kinderbetreuung wird im Landkreis händeringend nach Personal gesucht“.

„Wenn der deutsche und EU- Arbeitsmarkt diesen Bedarf nicht abdecken kann“, so Müller weiter, „müssen wir diese Arbeitskräfte im Ausland rekrutieren.“ Dazu – so der FDP- Kreisvorstand-

bedarf es endlich eines Einwanderungsgesetzes, in dem genau diese Rekrutierung und gezielte Einwanderung geregelt wird. Ausbildung und deutsche Sprachkenntnisse können dabei schon Voraussetzung für diese Art der Einwanderung sein. Der Abschluss der Lehre sollte für ausländische Lehrlinge die Voraussetzung für das Bleiberecht sein. Gleichzeitig zeigen wir Menschen in der sogenannten Dritten Welt Perspektiven auf wie sie auf legalem Weg zu uns kommen können.

Müller abschließend :„ Wer sich aber wie die CSU aus wahltaktischen Gründen vor einem derartigen Einwanderungsgesetz drückt, verspielt die Zukunft unseres Landes und gefährdet den sozialen Frieden. Illegale Einreisen, Schleppertum und ein grauer Arbeitsmarkt sind die Folge“

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Auf vielfachen Wunsch zahlreicher FDP- Interessierter und von Parteimitgliedern hat der Kreisvorsitzende Alexander Müller zu Beginn des Neujahrsempfangs 2016 die Position der FDP zur Flüchtlingsproblematik dargestellt.

Unsere Positionen:
Fluchtursachen sind zu beseitigen.Europäische Außengrenzen sind zu sichernFlüchtlinge aus Bürgerkriegsländer erhalten nur ein zeitlich befristetes Aufenthaltsrecht.

Für sie gilt nicht das Asylverfahren.Dieses zeigt Wirtschaftsflüchtlingen und Asylsuchenden einen legalen Weg auf, auch ohne Schlepper legal in die EU zu kommen. Wirtschaftsflüchtlinge haben dann bei entsprechender sprachlicher und beruflicher Qualifikation die Möglichkeit sich im Rahmen von Kontingenten auf offene Arbeitsstellen zu bewerben. Asylsuchende, besonders aus sicheren Herkunftsländern sollen dann das Asylgesuch in den EU Botschaften Ihrer Länder geltend machen. Es wird dann dort vor Ort behandelt. Eine Quote muss für eine gerechte Verteilung in der EU sorgen.Es hat nichts mit EU zu tun, dass die CDU/CSU/ SPD Bundesregierung bei der Bewältigung der Flüchtlingsströme innenpolitisch versagt. Allein die konsequente Anwendung geltenden Rechts würde die Staatskrise schon entschärfen.Alle Straftaten müssen schnell verhandelt werden, da sie zu einer Verwirkung des Aufenthaltsrechtes und zu einer Abschiebung führen können.Die skandalös langen Asylverfahren müssen endlich auf weniger als 3 Monate verkürzt werden. Hierzu sind Beamte aus anderen Behörden – wie bei der Wiedervereinigung – zur Verstärkung abzuordnen. Für die Menschen, die ein längerfristiges Bleiberecht bei uns haben, müssen wir (Bund, Länder und Kommunen) für geeignete Integrationsmaßnahmen sorgen.Individuelle berufliche Qualifikationsmaßnahmen müssen eine schnelle Arbeitsvermittlung sicherstellen.In den Ballungsgebieten, in denen bereits heute ohne die anerkannten Asylanten Wohnungsknappheit existiert, muss durch geeignete Förderung bezahlbarer Wohnraum für alle geschaffen werden. Einer Ghettobildung und einer längerfristigen Unterbringung in Massenunterkünften ist entgegenzuwirken.

  • Alle müssen verpflichtend die deutsche Sprache lernen und an Seminaren zur Vermittlung unserer Grundwerte teilnehmen.
  • Wir müssen die Integration sicherstellen.
  • Abschiebungen müssen konsequent und zeitnah durchgeführt werden. Bilaterale Abkommen mit den Herkunftsländern müssen dieses sicherstellen.
  • Alle Flüchtlinge müssen gemäß unseren Einreise- und Meldebestimmungen ausnahmslos sofort zentral erfasst, registriert und mit einem Flüchtlingsausweis (inklusive Fingerprint) versehen werden.
  • Der Rechtsstaat muss wieder hergestellt werden.
  • Lediglich Asylsuchende aus nicht sicheren Herkunftsländern können dann auch parallel zum Botschaftsverfahren direkt an der EU Grenze den Antrag stellen.
  • Wir brauchen ein europäisches Einwanderungsgesetz.
  • Dazu bedarf es einer einheitlichen europäischen Immigrationsbehörde, die auch den Schutz unserer Außengrenze übernimmt.
  • Dieses ist ein langwieriger Prozesse sowohl im Hinblick auf Bürgerkriege als auch die Beseitigung der wirtschaftlichen Not in Nordafrika durch Änderung unserer Entwicklungs- und Wirtschaftspolitik.
  • Das Grundrecht auf Asyl ist unantastbar.
  • Alexander Müller: „Gerade in Zeiten täglich neuer populistischer Vorschläge müssen Vernunft und Rechtsstaatlichkeit unser Handeln bestimmen. Wenn schon der Schusswaffeneinsatz gegen unbewaffnete Flüchtlinge von der AFD gefordert wird – dieses ist in keinem Rechtsstaat von Gesetzen abgedeckt – und dieses in den sozialen Netzwerken teilweise auch noch Zustimmung erhält, müssen wir um unsere liberalen Werte kämpfen.“

Bereits in einer Kreisversammlung des FDP-Kreisverbands Ebersberg im März 2015 in Vaterstetten standen aktuelle Fragen der Asylpolitik im Landkreis Ebersberg im Mittelpunkt. Der Kreisvorsitzende Alexander Müller begrüßte eingangs die zahlreich erschienenen Mitglieder und Gäste und forderte eine gemeinsame und entschlossenere Asylpolitik der europäischen Staaten. Müller weiter: „Deutschland ist ein Einwanderungsland und braucht eine geregelte, organisierte Einwanderung. Nur so lassen sich Flüchtlingsboote und Schlepper verhindern.“
Frau Stefanie Geisler, Leiterin der Abteilung Soziales und Bildung im Landratsamt Ebersberg, stellte dann detailliert die Fakten insbesondere zu Zahl, Verteilung, Kostentragung, Arbeitsmöglichkeiten und Betreuung der Asylsuchenden und Flüchtlinge im Landkreis dar. Im Hinblick auf den im laufenden Jahr erwarteten weiteren Anstieg der Gesamtzahlen wird im Landkreis mit bis zu 1190 Asylbewerbern gerechnet. Für die Bewältigung der Unterbringung dieser Menschen ist es eine der schwierigsten Aufgaben, weitere Grundstücke, Unterkünfte und Wohnungen zu finden. Neben den wenigen behördlicherseits verfügbaren Räumen sei daher die Bereitschaft zu Wohnraumüberlassung von privater Seite unumgänglich.

Lobend hervorgehoben wurde von Frau Geisler die Arbeit der ehrenamtlichen Unterstützerkreise hinsichtlich etwa Sprachschulung, Begleitung bei Ämtern und Integration ins Vereinsleben sowie nicht zuletzt Spenden. Ziel sei es auch dabei, vor allem „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu geben. Die Akzeptanz im nachbarlichen Umfeld und bei der Bevölkerung sei bisher im Landkreis Ebersberg gut, Probleme im Einzelfall würden einvernehmlich gelöst.

Auf eine diesbezügliche Frage hin wünschte sich Frau Geisler vor allem den Abbau behördlicher Hindernisse bei der Finanzierung der Asylunterkünfte und schnellere Asylverfahren.

Abschließend dankte Alexander Müller Frau Geisler und allen Beteiligten im Landratsamt für ihre mit hohem Einsatz geleistete enorme Arbeit, ebenso den in Helferkreisen engagierten Mitbürgern. Mit ihm waren die anwesenden Mitglieder der Meinung, dass eine europäischen Einwanderungspolitik mit einer geregelten Zuwanderung wichtig und dringlich ist.